Ein Wintergarten ist ein Bauwerk mit allen dazugehörigen technischen und baurechtlichen Anforderungen. Er stellt eine besonders in bauphysikalischer Hinsicht anspruchsvolle Konstruktion dar, die mit dem vorhandenen Bauwerk trotz völlig unterschiedlicher Baumaterialien und Konstruktion dauerhaft und bei allen Wetterlagen “funktionieren” muss, einschließlich der Heizung, sofern diese vorgesehen ist.
Diese Besonderheiten erfordern spezifische Kenntnisse und Erfahrung. Die Hoffnung, ähnlich dem IKEA-Schrank, aus “Baukastensystemen” in Eigenregie zu planen und zu errichten führen immer zu wertvollen Erfahrungen, seltener zu einem dauerhaft erfreulichen und noch seltener zu einem kostengünstigen Ergebnis.
Zunächst sollte man überlegen, ob der geplante Anbau tatsächlich als Wintergarten einzuordnen ist, Landläufig werden großzügig verglaste Anbauten allgemein gern als Wintergarten bezeichnet. Soll der Wintergarten ganzjährig genutzt, also auch beheizt werden, ist die Energieeinsparverordnung EnEV 2014 zu beachten. Das können Sie natürlich vom Wintergartelieferanten oder Ihrem Architekten erwarten. Für besonders Interessierte ist der Abschnitt EnEV 2014 und Wintergarten gedacht.
Wird der Wintergarten oder das Terassendach zusammen mit einem Neubau errichtet, so erfolgt die Wintergarten Planung meist durch den Architekten zusammen mit dem Gesamtgebäude.
Wird der Wintergarten an ein bestehendes Gebäude angebaut, dann wird seitens des Bauherren meist auf einen Architekten verzichtet. Kompetente, erfahrene Wintergarten Fachfirmen, insbesondere die Mitglieder des Bundesverbandes Wintergarten, bieten die Wintergarten Planung selbst an oder beziehen entsprechende Kooperationspartner ein. Verzichten sollte man in keinem Falle auf eine professionelle Planung und Bauleitung für das Vorhaben. Vom Fundament bis hin zu Beschattung, Lüftung und Heizung muss das Konzept stimmen und präzise ausgeführt werden. Mängel sind ärgerlich, mindern die Gebrauchstauglichkeit und Schönheit des Objektes. Deren Beseitigung kommt in der Regel viel teuerer als der vermeintlich teure Wintergarten vom Profi, der eine solide „Rundum-Leistung” erbringt.
Vorsicht auch vor Lockangeboten ohne Standsicherheits Nachweis und Schneelastannahmen, die mit Ihrem konkreten Standort nichts zu tun haben oder Lockangeboten mit angeblicher Refinanzierung über Werbeunterstützung durch Sie!
Auch wenn ein Verkäufer leicht dahin sagt, dass Sie keine Baugenehmigung brauchen — besser prüfen, was vom Bauamt wirklich erwartet wird. Verfahrensfreiheit ist für Wintergärten die seltene Ausnahme, bei nicht zu großen Terrassendächern schon nach mehreren Landesbauordnungen zulässig. Genehmigungsfreistellung durch das Bauamt ist nach einer Reihe von Landesbauordnungen üblich (nach Antragstellung, siehe auch Abschnitt Bauantrag!). Mehr als vereinfachtes Genehmigungsverfahren kommt bei Wintergärten kaum in Betracht. Aus der Landesbauordnung und vom Bauamt erfahren Sie zuverlässig, was zu tun ist (Landesbauordnungen siehe Abschnitt Baurecht).
Informationen im Vorfeld, wie Besichtigung von Ausstellungen und Referenzobjekten zahlen sich für Bauherren aus. Die technische und organisatorische Koordinierung aller Beteiligten am des Wintegartenbau sollte in einer erfahrenen Hand liegen. Auch wenn der Bauherr einzelne Gewerke, zum Beispiel den Einbau der Heizung oder des Fundamentes selbst übernimmt, bedarf es genau dokumentierter Absprachen darüber, was wie dimensioniert und ausgeführt sein soll. Wintergarten Fachfirmen mit langjähriger Erfahrung verfügen über das erforderliche Know-how, die erforderlichen Mittel und Kooperationsbeziehungen, um eine regelkonforme, professionelle Wintergarten Planung und Leitung des Bauvorhabens durchzuführen.
Inzwischen stehen auch ausgereifte Planungsprogramme für den Wintergartenbau zur Verfügung, die das gewünschte Wintergartenmodell realitätsnah präsentieren. Damit kann sich der Kunde ein gutes Bild von seinem Objekt bereits in der Planungsphase machen.
Da Klima und Atmosphäre in großzügig verglasten Anbauten wesentlich von Licht und Wärme geprägt werden, kommt der Ausrichtung auf die Sonneneinstrahlung eine sehr wichtige Funktion zu. Natürlich ist es zuerst das vorhandene Haus, das die Ausrichtung des Wintergartens vorgibt. Wird aber neu gebaut oder gibt es mehrere Möglichkeiten, dann will die Ausrichtung des Wintergartens wohl überlegt sein.
So wandert die Sonne um den Wintergarten:
Nordrichtung: Ein nach Norden ausgerichteter Wintergarten ist ein kühler, erholsamer Platz. Für die ganzjährige Nutzung muss er in der kalten Jahreszeit regelmäßig beheizt werden.
Ostrichtung: Ein ostorientierter Wintergarten wird von der Morgensonne und dem ersten Teil der Mittagssonne erwärmt, dann aber durch den Schatten des Hauses vor allzu großer Hitze bewahrt. Er ist daher ein idealer Frühstücksplatz.
Südrichtung: Ein nach Süden ausgerichteter Wintergarten hat das ganze Jahr hindurch die größte Sonneneinstrahlung, muss aber im Sommer besonders gegen allzu hohe Aufheizung durch Beschattung sowie Be– und Entlüftung geschützt werden.
Westrichtung: Ein westorientierter Wintergarten wird von der späten Mittags– und Abendsonne aufgewärmt und geht mit der gespeicherten Wärme in die Nacht.
Terrassenüberdachungen aus Leimholz, mit Mittelpfosten
Leimholz, unbehandelt
Leimholz besteht aus Massivholz, wobei einzelne
Holzlamellen miteinander verleimt sind. Dadurch ist
das Verziehen der Pfosten auf ein Minimum
reduziert Pfosten: 12 x 12 x 198 cm
Schneelast: min. sk = 1,30 kN/m²
Durchgangshöhe: 203 cm
Höhe: vorne 226 - 230 cm, hinten 257 - 279 cm
Dacheindeckung Terrassenüberdachung:
Doppelstegplatten aus 16 mm hagelfestem
Plexiglas
Maße: 5 m x 3,50 m
Pfostenabstand
Breite: 207 cm
Tiefe: 350 cm
Die Montage der Leimpfostenträger erfolgt bauseits